Bikepacking ? Mit dem Rad und Gepäck eine Reise unternehmen? Wir haben den Selbsttest gemacht.
Fjällräven und Specialized haben ein 3-tägiges Bikepacking Abenteuer ausgeschrieben und wir waren dabei.
Drei Tage Graveln südlich von München. Leihrad von Specialized und die Bikepacking- und Outdoorausrüstung von Fjällräven. Dazu Verpflegung und Übernachten auf zwei Campingplätzen. Alles für einen kleinen Unkostenbeitrag.
Keine Ahnung was uns erwartet- ausgeschrieben waren drei Tagesetappen mit insgesamt ca. 305 km und ca. 3.400 Höhenmetern. Abenteuer wir kommen.
Donnerstag Abend traf man sich in München im Specialized Store und bekam sein Leihrad, welches man bei der Anmeldung angeben konnte. Bereits montiert waren auch die ganze Bikepackingtaschen. Es wurde sofort geredet und ein reger Austausch fand statt. Es waren sehr viele Bikepacking Neulinge am Start – keiner wusste so recht wie, wo, was. Als alle versorgt waren mit dem passende Rad, Getränken und Essen gab es die offizielle Begrüßung, Vorstellung der Guides und was so auf uns die nächsten Tage zukommt. Für alle gabe es einen Rider´s Pass. Hier war die Strecke beschrieben und man musste sich an den Checkpoints seinen Stempel abholen. Zum Abschluss sahen wir noch einen Premierenfilm, welcher uns es sogleich angetan hat zum Thema Graveln bzw Ultrabiken.
Freitag Morgen starteten wir, nachdem alles am Rad verstaut war, pünktlich um 9 Uhr. Die Zelte und Schlafsäcke wurden für uns transportiert, so dass wir nicht allzu viel Gepäck selbst transportieren mussten.
Raus aus München und der erste Kaffeestop nahte bereits nach ca. 30 km. Mit der Brotzeit im Gepäck kamen die Alpen immer näher und wir fuhren zu unserem Tagesziel am Schliersee– dazwischen wurde natürlich noch die Brotzeit genossen. Eine sehr beeindruckende erste Etappe verging wirklich schnell und der Tag ließ es noch zu, ein Bad im Schliersee zu nehmen. Nun musste noch das Nachlager aufgeschlagen werden- unsere Zelte. Nach dem Abendessen wurde noch etwas am Lagerfeuer geredet und die gemeinsame Zeit bei einem Drink genossen.
Früh morgens hieß es raus aus den Zelten, abbauen, Gepäck wieder an den Rädern verstauen und ein kleines Frühstück zu sich nehmen. Heute warteten viele Höhenmeter auf uns.
Es ging gleich schnell steil bergauf zum Spitzingsee– aber wir waren voller Vorfreude, weil danach uns bereits ein super zweites Frühstück erwartete. Frisch gestärkt ging es nun abwärts und es rollte einfach wunderschön- und immer wieder tolle Ausblicke und Eindrücke auf der Strecke. Wir streifen auf unserer Route kurz Tirol am Achenpass und unsere nächste Verpflegungsstelle war wunderschön gelegen am Sylvensteinspeicher. Weiter ging es auf den Isarauen zu unserem Ziel am Walchensee.
Wieder stellen wir schnell unsere Zelt auf und genossen den See bei einem Bad. Das Abendessen wurde uns outdoor serviert in Form von Risotto und Kaiserschmarrn- so lecker.
Die Nacht im Zelt war wieder leider viel zu kurz und nun hieß es heute bereits auf zur letzten Etappe zurück nach München. Los ging es am Ufer des Walchensees, einfach traumhaft, in Richtung Lenggries. Checkpoint und Verpflegung kamen nach Bad Tölz. Hier nochmals richtig gestärkt ging es der Isar entlang über tolle Trails zurück nach München. Alle kamen gesund und glücklich am Store wieder an.
Es waren drei super tolle Tage. Bestens organisiert, samt Begleitfahrzeug und Service. Essen und Trinken super lecker und immer ausreichend. Das Wetter spielte perfekt mit und wir hatten strahlenden Sonnenschein die Tage. Bikepacking Abenteuer mit tolle Strecken, Trails und Wege, beeindruckenden Aussichten. Strecke stellenweise für Anfänger herausfordernd und bisschen schwierig, Passagen zu schieben oder Flussquerungen, Downhills die man zu Fuß ging, schmale Trails mit Wurzeln und Ästen in der Fahrbahn. Genau das ist Abenteuer, welches man erleben möchte. Es gab keine schweren Verletzungen, alle waren gesund. Paar platte Reifen aber sonst ist nichts passiert. Equipment war bestens. Die Räder machten alle Schwierigkeiten mit und die Bikepacking Taschen hatten genügend Stauraum für die drei abenteuerreichen Tage.
Ride Out, Stay Out– es ist nur zu empfehlen. Wer sich nicht allein traut oder die Erfahrung fehlt, war hier richtig. Klar muss man es mögen im Zelt zu schlafen, keinen großen Luxus zu haben, minimalistisch unterwegs zu sein. Die Entschleunigung und das Abenteuer sind es auf alle Fälle wert. Die 30 Teilnehmer sind nun sicherlich alle angefixt vom Bikepacking und fiebern schon der nächsten Tour entgegen.
Hier die Links zum Rad und der Bikpacking Ausrüstung
